Jack Russell Terrier

Was Sie vor der Entscheidung für einen Jack Russell Terrier wissen sollten.

Bevor Sie sich für einen Hund entscheiden, denken Sie bitte daran, dass der Jack Russell zu einer gesunden Hunderasse gehört, der 13-16 Jahre alt werden kann. Der Hund ist unübertroffen treu und loyal und Sie sollten das auch gegenüber ihm sein. Er kostet Geld in der Anschaffung und im Unterhalt. Sie sind eine lebenslange Verpflichtung, kaufen Sie kein Haustier, wenn Sie sich finanziell und emotional nicht um es kümmern können.

Dass mir der Hund das Liebste sei, sagst du o Mensch, sei Sünde?
Der Hund blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde. (Franz von Assisi?)


Der Jack Russell Terrier ist ein bewegungsfreudiger, freundlicher Hund mit Temperament.


Geschichte der Jack Russell Terrier

Ein Pfarrer namens John (genannt „Jack“) Russell (1795 – 1883) ist der erste Züchter des Jack Russell Terriers und Namensgeber. Die Stammmutter der Jack Russell Terrier ist ein Fox Terrier namens „Trump“.
Obwohl sie britische Wurzeln haben, stammt die Rasse in ihrer heutigen Form aus Australien, der Grund dafür liegt im Einsatzgebiet der Terrier. Um 1850 setzten englische Einwanderer zwei Füchse in Australien aus, die sich ohne Fressfeinde extrem vermehrten, so wurden schnell Forderungen laut, die Fuchspopulation zu verkleinern. Gefragt waren Jagdhunde, die wegen ihrer geringen Größe in die Fuchshöhlen passten, aber auch weite Strecken zurücklegen konnten.

Wesen

Er ist lebhaft, aktiv, temperamentvoll und intelligent. Er zeichnet sich durch einen starken Willen aus und zeigt sich auch mal dickköpfig oder dominant. Deswegen benötigt er eine konsequente, aber liebevolle Führung, weswegen er weniger als Anfängerhund geeignet ist.

Aber ein ausgeglichener Jack Russell Terrier bereitet auch viel Freude: Er ist freundlich, aufgeschlossen und arbeitsfreudig.
Sie sollten ihn liebevoll, aber konsequent erziehen. „Nein“ sollte wirklich immer „Nein“ bedeuten, denn der clevere Hund nutzt inkonsequente Erziehung gerne aus.

Klären Sie mit allen Familienmitgliedern bereits im Welpenalter, was für Sie unerwünschtes Verhalten ist. Denn wenn der Welpe zum Beispiel von einem Familienmitglied am Tisch gefüttert, wird er das immer wieder einfordern.
Eine Welpenspielstunde oder eine Hundeschule zu besuchen ist empfehlenswert. Hier lernt der Welpe Hunde anderer Rassen und Größen kennen und die wichtigsten Grundkommandos wie „Sitz“ oder „Platz“.

BITTE überfordern Sie Ihren Jack Russell Terrier nicht und erziehen ihn zur Hyperaktivität. Denn verlangen Sie ihrem Hund viel ab, dann wird er sich anpassen und immer mehr fordern, dann wird er zu dem Jack Russell mit dem „schlechten Ruf“. Es liegt in Ihrer Hand.

Familienhund?

Mit der richtigen Erziehung kann er ein toller Familienhund werden.
Am besten passt die Rasse zu aktiven und hundeerfahrenen Menschen, die ihn mit ausreichend Beschäftigung körperlich, aber auch geistig auslasten können. Der Jack Russel zeigt sich gegenüber seine seiner Familie sehr loyal und beschützend.
Obwohl er im Allgemeinen als kinderlieb gilt, ist Vorsicht geboten. Das gilt besonders beim Zusammenleben mit kleinen Kindern, für ältere Kinder, die einen entsprechenden Umgang mit dem quirligen Hund haben, kann der Jack Russel ein toller und verspielter Gefährte werden.

Andere Haustiere?

Bei entsprechender Sozialisierung im Welpenalter kommt er mit anderen Hunden gut zurecht. Bei Haustieren wie Kaninchen oder Katzen ist Vorsicht geboten, denn der Jagdtrieb könnte schnell die Oberhand. Am besten gewöhnen Sie ihn schon im Welpenalter an andere Tiere.

Beschäftigung

Neben Spaziergängen mit genügend Zeit zum Schnüffeln sind Hundesportarten eine gute Möglichkeit, Ihren Hund zu beschäftigen und artgerecht auszulasten.
Ihr Hund wird sich freuen, mit Ihnen joggen zu gehen oder Rad zu fahren. Außerdem lieben sie Schnüffelspiele, bei denen sie ihr Köpfchen einsetzen müssen.

Kontrolliertes Spielen: Bei all der Energie ist es wichtig, dass Sie Ihrem Hund auch beibringen, ruhig zu sein. Sie können ihm auch mal zeigen, daß es Zeit für eine Auszeit ist. Der Jack Russell vergisst manchmal, dass er müde ist. Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit einer Schlafbox gemacht. Da führe ich den Hund hinein und er wird mit einem Leckerli belohnt. Das muss man, wie alles andere auch, konsequent machen, jedes Mal ein Leckerli geben. Heute springen sie schnell selbst hinein, weil sie wissen, dass es dann ein „Betthupferl“ gibt.
Pflege
Das Fell besteht aus Deckhaar und Unterwolle, deshalb braucht es von Zeit zu Zeit Fellpflege.
Zusätzlich zum wöchentlichen Kämmen sollte diese Rasse auch regelmäßig getrimmt werden. Wenn Sie das nicht selbst machen wollen, lassen Sie dies am besten von einem Fachmann erledigen. Der entfernt das alte, abgestorbene und lose Deckhaar, damit sich das Fell erneuern kann.
Ich möchte Ihnen auch ans Herz legen, Ihrem Jack Russell Terrier regelmäßig die Zähne zu putzen und zwar schon vom Welpenalter an. Es ist wenig Aufwand mit großem Erfolg. Die Hunde bekommen nur wenig Zahnstein, haben wenig bis keinen Zahnverlust, was ihnen im Alter zu Gute kommt, denn Zahnstein fördert dann Entzündungen, welche das Herz ihres Hunds später sehr belasten kann.
Ich putze sie täglich, dann ist es auch nicht schlimm, wenn ich einen Abend mal keine Lust dazu habe.

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